--- Hook --- Wir beleuchten heute, wie VW innovative Werbung während der Fahrt einsetzt und Dazn vom Boom des Connected TV profitiert, während Google die Privacy Sandbox stoppt. Im Fachartikel von Eleni Sachinidou erfahren wir mehr über die Bedeutung des dataLayers im E-Commerce-Tracking und im Podcast mit Carolin Durst diskutieren wir, was Mitarbeitende wirklich motiviert, für ihr Unternehmen zu kommunizieren. --- Thema 1 --- Volkswagen testet eine neue Werbefunktion im Elektro-Kombi ID.7 Tourer, bei der während der Fahrt Werbung auf dem Navigationsdisplay angezeigt wird. Diese sogenannten „lokalen Empfehlungen“ umfassen Partnerangebote für Ladestationen und Geschäfte entlang der Route. Um diese Anzeigen zu aktivieren, muss der Fahrer ausdrücklich zustimmen, und er hat jederzeit die Möglichkeit, das Feature wieder zu deaktivieren. Trotz dieser Optionen sorgt die Einführung der Werbung für Diskussionen in sozialen Medien. Nutzer berichten von Werbeeinblendungen, die als störend empfunden werden, und Kritiker sehen hierin den Beginn einer neuen Form von In-Car-Werbung, bei der Fahrzeugdisplays zunehmend als Werbeflächen genutzt werden. VW beschreibt die Funktion als Service, der relevante Angebote bereitstellt. Beobachter befürchten jedoch, dass Automarken verstärkt auf Werbepartnerschaften setzen könnten, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Ob diese Werbefunktion bei den Kunden auf Akzeptanz stößt, bleibt ungewiss. Einige Fahrer sehen die Empfehlungen als nützliche Ergänzung, während andere sie als unerwünschte Kommerzialisierung des Fahrerlebnisses betrachten. --- Thema 2 --- Dazn setzt verstärkt auf den wachsenden Markt des Connected Television, um seine Reichweite zu steigern. In Deutschland erreicht Dazn über sechs Millionen Zuschauer monatlich, wobei insbesondere große Live-Events wie Bundesliga-Topspiele und Champions-League-Partien eine hohe Zuschauerzahl anziehen. Die Plattform nutzt frei zugängliche Inhalte, um insbesondere jüngere Nutzer zu gewinnen und langfristig Abonnenten zu akquirieren. Die Werbestrategie von Dazn fokussiert sich auf emotionale Markenwirkung und weniger auf reine Conversion. Free-Nutzer sehen mehr Werbung, während Abonnenten von einer reduzierten Werbelast profitieren. Mit interaktiven Formaten in der Fanzone, wie Branded Votings, wird das Community-Engagement gefördert. Die Platzierung von Werbung erfolgt gezielt und dynamisch, unterstützt durch KI und programmatische Technologien, um die Effizienz während Live-Sport-Übertragungen zu maximieren. Dazn bietet Werbekunden detaillierte Leistungskennzahlen und nutzt KI-basierte Prognosen zur Optimierung von Kampagnen in Echtzeit. Partnerschaften mit großen Plattformen ermöglichen eine programmatische Aussteuerung über verschiedene Geräte und Kanäle. So gelingt es Dazn, Sport-Content mit innovativer Werbetechnologie und Community-Interaktion zu verbinden. --- Thema 3 --- Google hat die Privacy Sandbox nach jahrelanger Entwicklung endgültig eingestellt. Diese Entscheidung folgt auf die Entscheidung, Third-Party-Cookies in Chrome dauerhaft beizubehalten, wodurch die Grundlage für die Privacy Sandbox entfällt. Ursprünglich sollte das Projekt datenschutzfreundliche Alternativen zu Tracking-Cookies bieten. Mit dem Ende der Privacy Sandbox verlieren zentrale Technologien wie Topics, Attribution Reporting API, Protected Audience und SDK Runtime an Bedeutung. Diese Ansätze galten als zukunftsweisend für personalisierte Werbung. Einige Technologien, wie CHIPS, FedCM und Private State Tokens, werden jedoch weiterhin verfolgt, um Googles Datenschutz- und Sicherheitsziele zu unterstützen. Die Einstellung der Privacy Sandbox bedeutet das Ende eines milliardenschweren Projekts, das die Werbewelt verändern sollte. Stattdessen konzentriert sich Google nun auf die Weiterentwicklung bestehender Systeme und neue Werbeflächen, insbesondere in den Bereichen AI-Overviews und AI-Mode, die auch in Deutschland eingeführt werden. Damit verändert Google seine Werbestrategie und setzt auf praktische Kontinuität, während die Vision für mehr Datenschutz schwindet. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Eleni Sachinidou wird der dataLayer als zentrale Grundlage für das Tracking im E-Commerce vorgestellt. Eleni Sachinidou erläutert, dass der dataLayer alle Website-Interaktionen bündelt und konsistente Daten für Analyse- und Marketing-Tools bereitstellt. Dies ist besonders wichtig für Betreiber von E-Commerce Websites, um das Nutzerverhalten präzise zu verstehen und gezielte Optimierungen vorzunehmen. Der dataLayer fungiert als unsichtbare Datenschicht, die Interaktionen wie Klicks und Käufe speichert und an verschiedene Tools übermittelt. Nach Einschätzung von Eleni Sachinidou erhöht der dataLayer die Datenqualität und Konsistenz, da alle Tools auf dieselben Informationen zugreifen können. Zudem vereinfacht er das Tracking, da Informationen zentral erfasst werden. Die Flexibilität des dataLayers ermöglicht es, neue Interaktionen schnell hinzuzufügen, ohne den gesamten Website-Code zu ändern. Eleni Sachinidou weist darauf hin, dass die manuelle Integration des dataLayers maximale Anpassungsfähigkeit bietet, während Plugins eine benutzerfreundliche, jedoch weniger flexible Alternative darstellen. Abschließend betont Eleni Sachinidou, dass ein sauber implementierter dataLayer entscheidend für erfolgreiches E-Commerce Tracking ist, da er wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten liefert und datenbasierte Entscheidungen unterstützt. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Carolin Durst wird das Thema behandelt, was Mitarbeitende wirklich motiviert, für ihr Unternehmen zu kommunizieren. Eine Professorin hat empirische Daten erhoben, die zeigen, dass Corporate Influencer häufig an der Unternehmenskultur scheitern und nicht am Budget. Über sechzig Prozent ihrer Motivation hängen von der Zugehörigkeit zum Unternehmen ab, während externe Anerkennung nur einen Anteil von dreißig Prozent ausmacht. Carolin Durst erklärt, dass Unternehmen ihre Kultur prüfen sollten, um festzustellen, ob Mitarbeitende sich mit dem Unternehmenszweck identifizieren. Authentische Mitarbeiter-Kommunikation erfordert Zugang zu Visuals und Informationen, anstatt vorgeschriebene Posts. Unternehmen wie DotLux setzen auf Kickoff-Events, um Mitarbeitenden Material zur Verfügung zu stellen. Zudem wird betont, dass die Wahlfreiheit bei der Erstellung von Inhalten entscheidend ist. Darüber hinaus wird die Herausforderung von Tech-Startups thematisiert, die oft an der Übersetzung ihrer Technologien in konkreten Nutzen scheitern. Workshops, die den Fokus auf den Kundenwert legen, können hier Abhilfe schaffen. Ein weiterer Punkt ist die Prognose, dass KI-Agents künftig die Zielgruppe filtern werden. Diese Agents werden Informationen vorab bewerten und Entscheidern nur die relevantesten Empfehlungen präsentieren. Daher muss das Marketing sowohl maschinenlesbar als auch vertrauensbildend sein. Abschließend wird die Prozess-Automatisierung als der größte Hebel im B2B-Bereich hervorgehoben. Unternehmen, die ihre gesamten Prozessketten automatisieren, können signifikante Effizienzgewinne erzielen.