--- Hook --- Wir beleuchten heute, wie die „Vogue“ den Verzicht auf Pelze umsetzt, und wie YouTube Marken-Erwähnungen misst. Zudem berichten wir über das Rebranding von Domino's Pizza, analysieren im Fachartikel von Hajo Grossmann, wie Datensilos die Kundenbindung ausbremsen, und diskutieren im Podcast mit Jan Schoenmakers, wie Unternehmen messbare ROI-Steigerungen erzielen. --- Thema 1 --- Der internationale Medienkonzern Condé Nast hat entschieden, künftig keinen echten Tierpelz mehr in seinen Publikationen zu zeigen. Diese Regelung gilt für alle Marken des Unternehmens, einschließlich Vogue, Vanity Fair, GQ und The New Yorker. Lediglich eng definierte Ausnahmen, etwa bei indigenen Praktiken, sind zulässig. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer monatelangen Tierschutzkampagne der Organisation CAFT, die auf Missstände in der Modeindustrie aufmerksam machte. Vogue, als stilprägender Maßstab, setzt mit diesem Schritt ein starkes Signal für nachhaltige Mode und ethische Verantwortung. Die Akzeptanz von Pelz in der Modebranche sinkt seit Jahren, und zahlreiche Marken haben bereits auf Alternativen umgestellt. Zudem haben viele Länder die Pelztierzucht verboten, und Israel hat im Jahr zweitausend ein Verkaufsverbot für neue Pelzprodukte erlassen. Trotz temporärer Trends, die den Einsatz von Pelz wieder in den Fokus rücken, zeigt Condé Nasts Entscheidung, dass ethische Verantwortung und Nachhaltigkeit zunehmend zentrale Werte in der modernen Mode darstellen. --- Thema 2 --- YouTube hat mit dem Brand Pulse Report ein neues Tool vorgestellt, das auf Künstlicher Intelligenz basiert und Werbetreibenden einen umfassenden Überblick über ihre Markenpräsenz auf der Plattform bietet. Dieses Tool erfasst jede Marken-Erwähnung, einschließlich Logos, Produktdarstellungen und Audio-Nennungen, und berücksichtigt sowohl bezahlte Anzeigen als auch organische Inhalte sowie Creator-Kollaborationen. Die Metriken, die sowohl die bezahlte als auch die organische Performance verbinden, ermöglichen es Werbetreibenden, die Total Unique Viewers, den Share of Watch Time und den Einfluss bezahlter Werbung auf das organische Engagement zu analysieren. Der Brand Pulse Report hebt die Rolle von Influencern und authentischer Nutzerinteraktion hervor, indem er zeigt, welche Markenbotschafter besonders effektiv sind und wie deren Inhalte die bezahlten Kampagnen unterstützen. Die gewonnenen Daten können genutzt werden, um leistungsstarke Videos gezielt zu fördern und kreative Konzepte zwischen bezahlten und organischen Inhalten zu synchronisieren. Dadurch wird eine kontinuierliche Optimierung der Kampagnen angestrebt, um den Return on Investment zu erhöhen. Mit Brand Pulse ermöglicht YouTube eine integrierte Betrachtung von bezahlten und organischen Inhalten, was ein vollständiges Bild des Marken-Impacts schafft. --- Thema 3 --- Domino's Pizza hat nach dreizehn Jahren eine umfassende Auffrischung seiner Marke vorgestellt. Diese Neuerungen umfassen ein aktualisiertes Logo, einen neuen Slogan, einen Jingle sowie modernisierte Verpackungen. Der Rebranding-Prozess, der über zwanzig Monate in Anspruch nahm, zielt darauf ab, die Marke lebendiger, mutiger und moderner erscheinen zu lassen. CMO Kate Trumbull hebt hervor, dass das Rebranding aus einer Position der Stärke erfolgt, um Innovationen voranzutreiben und nicht auf bisherigen Erfolgen auszuruhen. Die Änderungen basieren auf umfangreicher Marktforschung, um die Akzeptanz bei den Kunden zu gewährleisten. Erste Ergebnisse zeigen, dass das neue Branding als lebendiger und moderner wahrgenommen wird. Das visuelle Erscheinungsbild wurde mit helleren Farben und neuer Schrift gestaltet, während der neue Jingle von einem Hip-Hop-Künstler aufgenommen wurde. Auch die Mitarbeiterkleidung wurde angepasst. Weitere Maßnahmen, wie Filialumbauten und Menüerweiterungen, sind geplant, sollen jedoch schrittweise umgesetzt werden, um den Erfolg der ersten Änderungen zu messen. Experten sehen in der Umgestaltung eine Stärkung der emotionalen Verbindung zu den Kunden, was das Bestellerlebnis über die reine Pizza hinaus bereichert. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Hajo Grossmann wird aufgezeigt, dass Datensilos die Kundenbindung erheblich beeinträchtigen. Hajo Grossmann erläutert, dass Unternehmen mit einem schwachen Omnichannel-Ansatz die Kundenbindungsrate auf bis zu dreiunddreißig Prozent reduzieren können. Kunden erwarten schnelle Reaktionen und ein nahtloses Erlebnis über alle Kommunikationskanäle hinweg. Die Fragmentierung von Systemen und die daraus resultierenden Datensilos erschweren jedoch die Schaffung durchgängiger Kommunikationsprozesse. Insbesondere in Branchen wie dem Versicherungs- und Gesundheitswesen ist es entscheidend, diese Herausforderungen zu bewältigen. Hajo Grossmann hebt hervor, dass intelligente End-to-End-Prozesslösungen, unterstützt durch Künstliche Intelligenz, Routineaufgaben um bis zu neunzig Prozent automatisieren können. Dies führt zu einer signifikanten Entlastung der Mitarbeiter und einer Zeitersparnis von durchschnittlich fünfundsiebzig Prozent bei der Bearbeitung von Anfragen. Zudem ermöglicht die KI-gesteuerte Automatisierung die Erstellung hyperpersonalisierter Nachrichten, die den gesetzlichen Datenschutzanforderungen entsprechen. Abschließend betont Hajo Grossmann, dass Unternehmen durch den Einsatz eines Omnichannel-Ansatzes ihre Effizienz und Kundenzufriedenheit um bis zu fünfzig Prozent steigern können. Ein integriertes und KI-unterstütztes Management aller Kommunikationskanäle ist somit entscheidend für ein erfolgreiches Customer Communication Management. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Jan Schoenmakers wird das Thema behandelt, wie Unternehmen messbare ROI-Steigerungen erzielen können. Jan Schoenmakers erklärt, dass Datenanreicherung eine wesentliche Grundlage für präzises Targeting darstellt. Viele Unternehmen verfügen über wertvolle Kundendaten, nutzen jedoch deren Potenzial nicht vollständig. Moderne KI-Plattformen können diese Daten automatisch mit Marktinformationen anreichern, insbesondere im B2B-Bereich. Dies führt zur Schaffung digitaler Zwillinge, die bei der Bewertung neuer Leads unterstützen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die nahtlose Integration bestehender Systeme. Jan betont, dass die Anbindung an CRM-, ERP- und Marketing-Systeme entscheidend für den Erfolg von KI-Projekten ist. Fertige Konnektoren ermöglichen einen reibungslosen Datenaustausch. Zudem wird die Markterschließung durch intelligente Lead-Identifikation gefördert, wobei KI-gestützte Analysen helfen, neue Märkte zu identifizieren. Die Media-Mix-Optimierung ist ebenfalls von Bedeutung, da Werbetreibende den ROI ihrer Kampagnen transparent darstellen müssen. Jan weist darauf hin, dass Unternehmen, die neue Ansätze zur Erfolgsmessung entwickeln, in der Lage sind, ihre Budgets zu verteidigen und sogar auszubauen. Abschließend betont er, dass KI nicht nur in der Experimentierphase verbleiben sollte, sondern in die operativen Prozesse integriert werden muss, um messbare Verbesserungen zu erzielen.