--- Hook --- Wir beleuchten, wie Unilever Fußball in seine Marketingstrategie integriert und wie Analytics die Daten von Meta und TikTok importiert. Zudem berichten wir über die wachsende Unzufriedenheit der Nutzer mit der Werbung auf Amazon Echo, diskutieren im Fachartikel von Yvonne Romes-Schillack das Konzept des Flippers als Alternative zum traditionellen Funnel und sprechen im Podcast mit Nina Wüst über den Erfolg von Host-Read-Ads. --- Thema 1 --- Unilever intensiviert sein Engagement im Fußballmarketing durch eine Partnerschaft mit der Sportmarketingagentur Sportfive. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Marken Dove, Rexona und Axe bei bedeutenden Fußballereignissen wie der FIFA Männer-Weltmeisterschaft im Jahr zweitausendsechs und der Frauen-Weltmeisterschaft im Jahr zweitausendsieben zu aktivieren. Im Fokus steht die Entwicklung kreativer Social-Media-Kampagnen, die eine authentische Interaktion mit den Fans ermöglichen sollen. Unilever strebt an, die Markenkommunikation von klassischem Sponsoring zu einer emotionalen und ganzheitlichen Markenaktivierung weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit umfasst sowohl strategische Beratung als auch die Umsetzung innovativer Aktivierungsmaßnahmen. Ziel ist es, die Markenbotschaften auf digitale und authentische Weise mit dem Fußballerlebnis der Fans zu verbinden, um nicht nur die Reichweite zu erhöhen, sondern auch echte Interaktionen und eine stärkere Markenbindung zu fördern. Jonas Kamp, Category Director und Sportsmarketing Lead bei Unilever Deutschland, hebt hervor, dass die Begeisterung des Sports in inspirierende Markenerlebnisse übersetzt werden soll. Die Kooperation wird als starkes Signal für die Nutzung der emotionalen Kraft des Fußballs betrachtet, um relevante und nachhaltige Markenerlebnisse zu schaffen. --- Thema 2 --- Google Analytics hat eine neue Funktion eingeführt, die es Werbetreibenden ermöglicht, Kosten-Daten von Meta und TikTok automatisch zu importieren. Diese Integration unterstützt ein einheitliches Cross-Channel-Reporting in Echtzeit und erleichtert die Analyse von Werbeausgaben sowie die Berechnung des Return on Investment über verschiedene Plattformen hinweg. Bis zu 24 Monate historische Daten werden übernommen, was eine nahtlose Einbeziehung vergangener Kampagnen in die Analyse ermöglicht. Um doppelte oder fehlerhafte Werte zu vermeiden, müssen Nutzer jedoch zuvor manuelle Import-Daten löschen, da Google Analytics diese nicht automatisch bereinigt. Nach der Einrichtung werden die Kosten-Daten kontinuierlich aktualisiert, wodurch ein Echtzeit-Reporting entsteht, das die Performance und Effizienz von Kampagnen auf Google, Meta und TikTok vergleichbar macht. Diese Neuerung reduziert Dateninseln und den administrativen Aufwand und bietet einen besseren Überblick über die Gesamteffektivität der Paid-Media-Maßnahmen. Mit der automatischen Integration wird Google Analytics zu einer zentralen Plattform für Cross-Channel-Performance-Analysen, die es Werbetreibenden ermöglicht, schneller fundierte Entscheidungen zu treffen und Budgets effizienter zu verteilen. --- Thema 3 --- Amazon hat mit seinem aktuellen Update für den Echo Show invasive Vollbild-Werbung eingeführt, die sich kaum abschalten lässt. Diese Werbung, die unaufgefordert zwischen Fotodiashows oder anderen Inhalten erscheint, stört das Nutzererlebnis erheblich. Viele Nutzer berichten, dass sie sich betrogen fühlen, da die Werbung oft nicht deaktivierbar ist. Einige haben bereits ihre Geräte abgeschaltet oder Rückerstattungen gefordert. Der Unmut der Nutzer rührt nicht nur von der Häufigkeit der Anzeigen her, sondern auch von der fehlenden Möglichkeit, eine werbefreie Version des Geräts zu erwerben oder einen Rabatt zu erhalten, wie es beim Kindle-Modell der Fall ist. Nutzer bemängeln, dass sie das Gerät ohne jeglichen Hinweis auf Werbung gekauft hätten. Zudem bleibt das Problem der Anzeigen bestehen, selbst wenn sie versuchen, diese zu melden. Amazon sieht in der Werbung eine neue Einnahmequelle, doch der Gegenwind der Nutzer ist stark. Viele betrachten ihren Echo Show nicht mehr als smartes Gerät, sondern als Werbefläche. Amazon steht vor der Herausforderung, zwischen Monetarisierung und Nutzerzufriedenheit abzuwägen. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Yvonne Romes-Schillack wird das APPS-Flipper-Modell vorgestellt, das die Komplexität moderner Kaufentscheidungen abbildet. Yvonne Romes-Schillack erläutert, dass traditionelle Funnel-Modelle wie AIDA nicht mehr der Realität entsprechen, da Konsumenten nicht linear entscheiden. Stattdessen bewegen sie sich in einem dynamischen Netzwerk, das von verschiedenen Touchpoints beeinflusst wird. Der Begriff „Messy Middle“ beschreibt diese Grauzone zwischen Exploration und Evaluation. Das Flipper-Modell betrachtet die Customer Journey nicht als festen Pfad, sondern als interaktives Spielfeld, in dem Nutzer durch drei Entscheidungsräume – Solution Fit, Product Fit und Brand Fit – navigieren. Yvonne Romes-Schillack betont, dass diese Räume nicht linear durchlaufen werden, sondern dass Nutzer zwischen ihnen springen können. Das Modell integriert vier Prinzipien: Adaptive, Personalized, Predictive und Self-Accelerating, die die Steuerung der Customer Journey erleichtern. Yvonne Romes-Schillack hebt hervor, dass Marketing-Manager die Spielfläche aktiv gestalten sollten, um den Einstiegspunkt der Journey zu optimieren und Abbrüche neu zu denken. Das Flipper-Modell bietet somit eine realitätsnahe Grundlage für die Planung und Analyse von Marketingstrategien, die über die reine Conversion hinausgehen und Vertrauen sowie Loyalität fördern. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Nina Wüst wird das Thema Host-Read-Ads und deren Erfolg im Podcast-Marketing besprochen. Nina Wüst erklärt, dass Authentizität eine entscheidende Rolle spielt. Host-Read-Ads funktionieren am besten, wenn die Hosts die Freiheit haben, ihre eigene Tonalität zu verwenden. Unternehmen sollten zwar Briefings bereitstellen, jedoch den Kreativen Raum geben, um eine authentische Ansprache zu gewährleisten. Wenn Hosts nicht hinter einem Produkt stehen, leidet der Return on Investment messbar. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die parasoziale Bindung zwischen Hörern und Hosts. Diese enge Beziehung wirkt sich positiv auf die Conversion-Rates aus, da Empfehlungen von Hosts wie die Ratschläge eines Freundes wahrgenommen werden. Marketing-Manager sollten daher die emotionale Dimension dieser Bindung in ihrer Mediaplanung berücksichtigen. Darüber hinaus verändert der Trend zu Video-Podcasts die Monetarisierung. Die Werbung muss visuell eingebunden werden, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Podcast-Strategien entsprechend anzupassen. Erfolgreiche Kampagnen nutzen zudem einen Omnichannel-Ansatz, um die Reichweite zu maximieren. Schließlich zeigt sich, dass die größten Genres im Podcast-Bereich News, Comedy und True Crime sind, wobei überraschenderweise der stärkste Nutzerzuwachs bei den über sechzigjährigen Hörern zu verzeichnen ist. Podcasts sind somit ein unverzichtbarer Bestandteil des Media-Mixes.