--- Hook --- Wir beleuchten, wie Tinder Fotos nach Interessen durchsucht, und berichten über den Einfluss von KI auf die Mitarbeiterzahl in einundneunzig Prozent der Agenturen. Außerdem präsentiert die OWM fünf Werbemarkt-Trends, und wir diskutieren im Fachartikel von Gabriele Braun zauberhafte Weihnachtsideen sowie im Podcast mit Carmen Hillebrand die Herausforderungen vollautomatisierter Social Media Strategien. --- Thema 1 --- Tinder hat eine neue KI-Funktion mit dem Namen „Chemistry“ eingeführt, um die Nutzer besser zu verstehen und passende Matches zu empfehlen. Diese Funktion basiert auf interaktiven Fragen und dem Zugriff auf Fotos in der Camera Roll, um Interessen und Persönlichkeitsmerkmale der Nutzer zu analysieren. Derzeit wird das Pilotprojekt in Neuseeland und Australien getestet und ist Teil von Tinders Produktstrategie für das Jahr zweitausendsechsundzwanzig. Ziel dieser Innovation ist es, die Qualität der Matches zu verbessern und das Engagement der Nutzer zu steigern. Allerdings hat die Testphase negative Auswirkungen auf den Umsatz von Tinder, da die Match Group einen Rückgang von ungefähr vierzehn Millionen US-Dollar im vierten Quartal prognostiziert. Zudem sieht sich die Dating-App einem abnehmenden Interesse jüngerer Nutzer gegenüber, was sich in einem Umsatzrückgang von drei Prozent im Jahresvergleich und einem Rückgang der zahlenden Nutzer um sieben Prozent im dritten Quartal widerspiegelt. Neben der KI-Funktion plant Tinder auch die Einführung weiterer Features wie verschiedene Dating-Modi, Double-Dates und redesignte Profile. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Nutzerbindung eine zentrale Herausforderung im anspruchsvollen Markt. --- Thema 2 --- Eine aktuelle Umfrage von Sunup unter zweihundertfünfundzwanzig Führungskräften von Marketing- und Werbeagenturen zeigt, dass ein hoher Anteil von einundneunzig Prozent der Agenturleiter einen Rückgang der Mitarbeiterzahl infolge von Künstlicher Intelligenz erwartet. Die Automatisierung von Routineaufgaben, wie Training, Wissensmanagement sowie Web- und UX-Design, führt dazu, dass weniger Personal für traditionelle Tätigkeiten erforderlich ist. Gleichzeitig entstehen jedoch neue, spezialisierte Rollen, die sich auf die Integration von Künstlicher Intelligenz in kreative und Marketingprozesse konzentrieren. Mehr als die Hälfte der Agenturen sucht aktiv nach Fachkräften wie AI Content/Design Specialists, AI Strategy/Innovation Leads und Marketing Automation Managern. Diese neuen Positionen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Künstliche Intelligenz effektiv in die Arbeitsabläufe der Agenturen eingebunden wird. Die Studie verdeutlicht, dass Künstliche Intelligenz insbesondere bei interner Weiterbildung, Wissensmanagement und digitalen Designaufgaben bereits erfolgreich eingesetzt wird. --- Thema 3 --- Der aktuelle Bericht der OWM bietet einen differenzierten Ausblick auf den deutschen Werbemarkt im Jahr zweitausendsechsundzwanzig. Trotz eines Umsatzwachstums berichten etwa siebzig Prozent der Unternehmen von sinkenden Werbebudgets. Für das Jahr zweitausendsechsundzwanzig erwarten die meisten Befragten stagnierende Budgets. Die wirtschaftliche Lage wird vorsichtig eingeschätzt, wobei zentrale Risikofaktoren wie das Konsumklima, Zölle, politische Entwicklungen und die Energieversorgung identifiziert werden. Die Nachvollziehbarkeit der Werbewirkung wird von neunundneunzig Prozent der Befragten als größte Herausforderung angesehen, gefolgt von der Fragmentierung der Zielgruppen und der Datenqualität für programmatisches Targeting. Obwohl Unternehmen ihre eigene Zukunft positiv einschätzen, wird das Gesamtsystem Marketing und Medien in Deutschland als wenig zukunftsfähig bewertet. Digitale Medien wie Online Video, Social Media und Retail Media bleiben auch im Jahr zweitausendsechsundzwanzig wichtige Wachstumsfelder. Insgesamt zeigt der OWM-Trend, dass der Werbemarkt selektiv wächst und digitale Kanäle dominieren, während Marketingprofis vor steigenden Anforderungen in Bezug auf Messbarkeit und Zielgruppenansprache stehen. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Gabriele Braun werden zwanzig kreative Geschenkideen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage vorgestellt, die dazu beitragen, bei Kunden und Geschäftspartnern in positiver Erinnerung zu bleiben. Gabriele Braun erläutert, dass individuelle Geschenke, wie ein personalisierter Adventskalender oder köstliche Pralinen, eine stilvolle Möglichkeit bieten, Weihnachtsgrüße zu übermitteln. Des Weiteren hebt sie die Bedeutung regionaler Spezialitäten hervor, um Heimatverbundenheit zu zeigen. Für das Büro empfiehlt sie Notizbücher mit individuellem Design und Kalender, die das ganze Jahr über im Blickfeld der Kunden bleiben. Braun betont auch die Vorteile von nachhaltigen Geschenken, wie kleine Anzuchttöpfe oder Edelstahl-Trinkflaschen, die sowohl praktisch als auch umweltfreundlich sind. Zudem hebt sie hervor, dass persönliche Grüße, sei es durch Weihnachtsmailings oder handgeschriebene Karten, stets geschätzt werden. Insgesamt vermittelt Gabriele Braun, dass durch sorgfältig ausgewählte Geschenke Wertschätzung, Stil und Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht werden. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Carmen Hillebrand wird das Thema der vollautomatisierten Social Media Strategien und deren Scheitern besprochen. Carmen Hillebrand erklärt, dass die Nutzung von Künstlicher Intelligenz als Sparring-Partner anstelle einer vollständigen Automatisierung entscheidend ist. Vollautomatisierte Kommunikation führt oft zu bedeutungslosen Interaktionen zwischen Maschinen, wodurch echte Geschäftskontakte verloren gehen. Marketing-Manager sollten Künstliche Intelligenz zur Verbesserung der Kommunikationsqualität einsetzen, anstatt Inhalte massenhaft zu produzieren. Ein weiterer Punkt ist die Relevanz in der Zielgruppenansprache, die wichtiger ist als oberflächliche Personalisierung. Echte Relevanz für die Zielgruppe ist der Schlüssel zu erfolgreicher Kommunikation. Zudem zeigt sich, dass eine nischige Positionierung zu besseren Geschäftsergebnissen führt. Unternehmen erzielen mit einer kleineren, aber relevanten Zielgruppe oft bessere Verkaufszahlen als mit einer breiten, unspezifischen Ansprache. Carmen Hillebrand betont auch, dass persönliche Reputation über Unternehmenslogos steht. Menschen vertrauen eher Personen als Firmen, weshalb Mitarbeiter als authentische Markenbotschafter agieren sollten. Schließlich wird darauf hingewiesen, dass Qualitätskennzahlen die reine Reichweitenmessung ersetzen sollten. Es ist entscheidend, die Qualität der Interaktionen zu analysieren, um den Geschäftserfolg zu steigern.