--- Hook --- Wir beleuchten heute, wie TikTok auf UKW-Radio setzt, und wie der DFB sich modernisiert. Außerdem berichten wir über die Rückkehr der Weihnachtskataloge, die Relevanz von situativem Targeting im Fachartikel von Lars Hilsebein und im Podcast mit Norman Wagner darüber, wie Utiq der Marketing-Branche First-Party-Data-Power gibt. --- Thema 1 --- TikTok geht eine Kooperation mit iHeartMedia ein, um seine Präsenz im Audiomarkt auszubauen. Diese Zusammenarbeit umfasst die Einführung eines eigenen Podcast-Netzwerks, das bis zu fünfundzwanzig Formate von verschiedenen Creatorn umfasst. Ziel ist es, die Stimmen der Creator über die Plattform der Kurzvideos hinaus zu stärken und ihre Wirkung in andere Medien zu übertragen. Hierfür werden von iHeartMedia Studios in Los Angeles, New York und Atlanta eingerichtet, die sowohl Audio- als auch Videoproduktionen ermöglichen. Zudem wird „TikTok Radio“ ins Leben gerufen, das über UKW und digital in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt wird. Es wird virale Musiktrends, Insights der Creator und neue Audioformate wie „Behind the Charts“ präsentieren. Die Inhalte sind über iHeartPodcasts, die iHeartRadio App und gängige Podcast-Plattformen zugänglich, während Highlights direkt auf TikTok sichtbar sind. Diese Kooperation eröffnet Marken neue Möglichkeiten, langfristige Beziehungen zur Zielgruppe aufzubauen und von den neuen Sponsoring-Chancen zu profitieren. --- Thema 2 --- Der Deutsche Fußball-Bund feiert sein einhundertfünfundzwanzigjähriges Jubiläum mit einem umfassenden Rebranding, das von der Designagentur Strichpunkt entwickelt wurde. Im Rahmen dieses Markenupdates erhält der DFB ein neues Logo, das durch abgerundete Formen und ein frisches, sattes Grün geprägt ist. Diese Farbwahl ist inspiriert vom Fußballrasen und wurde speziell für digitale Medien optimiert. Das Logo symbolisiert die drei Kernbereiche der Organisation, Gesellschaft und Sport, die nun in einer weicheren und runder gestalteten Form präsentiert werden. Zusätzlich zur visuellen Neuausrichtung wurde die Farbpalette des DFB erweitert, um verschiedene Grüntöne, Schwarz sowie neue Akzentfarben wie Neon-Gelbgrün und Lilablau zu integrieren. Diese Farben sind sowohl im Light- als auch im Darkmode anwendbar. Ein bedeutender Aspekt des Rebrandings ist die Erweiterung der Hausschrift DFB-Sans, die nun über fünfzig variable Schriftschnitte umfasst. Dieses hochgradig adaptive Designsystem ermöglicht eine flexible Nutzung auf verschiedenen Plattformen und Kommunikationsanlässen. Das neue Branding wird als facettenreich wie der Fußball selbst positioniert und bereitet den DFB auf moderne Markenkommunikation vor. --- Thema 3 --- Weihnachtskataloge erleben ein Comeback, da Marken auf die digitale Reizüberflutung reagieren. Unternehmen wie Walmart, J.Crew und Nordstrom setzen erneut auf gedruckte Kataloge, um Aufmerksamkeit, Vertrauen und Markenbindung zu fördern. In einer Zeit, in der viele Konsumenten digitale Werbung kaum noch wahrnehmen, bieten Print-Mailings eine willkommene Abwechslung. Studien zeigen, dass etwa siebzig Prozent der Verbraucher Online-Werbung kaum noch registrieren. Zudem wächst die Skepsis gegenüber digitalen Anzeigen, insbesondere durch die Zunahme von KI-generierten Inhalten. Moderne Kataloge unterscheiden sich jedoch von den umfangreichen Produktbüchern vergangener Jahre. Sie sind gezielt kuratiert und zielen nicht primär auf den sofortigen Verkauf ab, sondern auf den Markenaufbau. Für Händler ohne physische Geschäfte bieten sie eine Möglichkeit, in der überfüllten digitalen Shoppingwelt sichtbar zu bleiben. Der haptische Charakter der Kataloge spricht die Sinne an und schafft ein Erlebnis, das digitale Formate oft nicht bieten können. Nostalgie und das tägliche „Mail-Moment“-Erlebnis verstärken diesen Effekt. Der Trend zeigt, dass Print-Mailings wertvolles Potenzial als Differenzierungs- und Branding-Tool im Omnichannel-Mix bieten. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Lars Hilsebein wird das Konzept des situativen Targetings als innovative Lösung zur Steigerung der Werbewirksamkeit vorgestellt. Lars Hilsebein erläutert, dass situatives Targeting Cookies ersetzt und Kampagnen auf Echtzeitdaten reagieren, wie etwa Wetter, Events oder Märkte. Dies führt zu einer signifikanten Steigerung der Reichweite um bis zu siebzig Prozent und einer Kostenreduktion um dreißig Prozent. Er beschreibt, dass klassisches Targeting oft zum falschen Zeitpunkt an die richtigen Menschen adressiert, während situatives Targeting die Perspektive verändert. Anstatt Nutzerprofile zu analysieren, wird der Fokus auf die aktuellen Umgebungsbedingungen gelegt. Diese Methode nutzt Daten wie Wetterlagen, Verkehrsdichte und lokale Events, um Kampagnen nur dann zu aktivieren, wenn echte Relevanz gegeben ist. Lars Hilsebein hebt hervor, dass spezialisierte Anbieter hunderte Datenquellen kombinieren, um präzise Situations-Indizes zu erstellen. Automatisierte Kampagnensteuerung und Dynamic Messaging passen die Werbebotschaften der jeweiligen Situation an. Die Zukunft des Marketings sieht er in der Nutzung von Kontextdaten, die eine effektive Kommunikation ohne Cookies ermöglichen. Marken, die diesen Ansatz verfolgen, profitieren von mehr Reichweite, niedrigeren Kosten und echter Relevanz, da Werbung dann erscheint, wenn sie gebraucht wird. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Norman Wagner wird das Unternehmen Utiq und dessen innovative Ansätze zur Nutzung von First-Party-Daten in der Marketing-Branche besprochen. Utiq setzt auf die europäische Telco-Infrastruktur, um eine stabile ID zu generieren, die unabhängig von Browser-Cookies funktioniert. Dies ermöglicht Marketing-Managern, sich von den Einschränkungen in Browsern wie Safari und Chrome zu befreien. Die Kampagnen können geräteübergreifend durchgeführt werden, ohne dass Daten verloren gehen. Norman Wagner erklärt, dass Utiq konstant hohe Matchraten von etwa sechzig bis siebzig Prozent erreicht, was Remarketing-Kampagnen vorhersagbar und skalierbar macht. Zudem können First-Party-Daten, die bisher nur in großen Plattformen wie Google und Meta genutzt werden konnten, nun auch bei über einhundert zwanzig weiteren Publishern aktiviert werden. Ein weiterer Vorteil von Utiq ist die Eliminierung von Bot-Traffic, was zu einer höheren Conversion-Qualität führt. Die Attribution wird präziser, und das Budget wird effizienter eingesetzt. Schließlich fördert Utiq die europäische Datensouveränität und reduziert die Abhängigkeit von US-Technologiekonzernen, indem es DSGVO-konforme Lösungen anbietet.