--- Hook --- Wir beleuchten, wie Sixt eine Horrorkampagne aus Kundenbewertungen entwickelt und warum Spammer in Kalifornien Millionenklagen riskieren. Außerdem berichten wir über die zehn Milliarden Dollar, die in YouTube-Werbung fließen, im Fachartikel von David Beck über die Priorität von Profit gegenüber Klicks in Google Shopping und im Podcast mit Thomas Besmer, warum breites Targeting erfolgreicher ist als detaillierte Zielgruppen-Hacks. --- Thema 1 --- Sixt startet zu Halloween eine innovative Kampagne, die reale Kundenbewertungen der Konkurrenz in kurze Horrorfilme verwandelt. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden diese Bewertungen in fantasievolle Clips umgewandelt, die humorvoll und übertrieben inszeniert sind. Die Kampagne, die in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur Jung von Matt Hamburg und der Produktionsfirma Lipstick entstand, wird bis Halloween auf den Plattformen Instagram, TikTok und YouTube präsentiert. Die Storyboards basieren auf den auffälligsten Rezensionen, und am Ende jedes Films wird die Originalbewertung eingeblendet, um die Authentizität zu betonen. Die Serie trägt das Motto „Renting with competitors can be horror“ und richtet sich insbesondere an internationale Nutzer, wobei der US-amerikanische Markt im Fokus steht. Sixt positioniert sich in Europa und den USA als Premiumanbieter und möchte durch diese Kampagne seinen exzellenten Service, die hochwertige Fahrzeugauswahl und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis unterhaltsam hervorheben. Eliah Werner, VP Brand bei Sixt, hebt hervor, dass die Kampagne mit einem Augenzwinkern die dunklen Geheimnisse der Konkurrenz thematisiert. --- Thema 2 --- Kalifornien hat die Maßnahmen gegen Spam verschärft, was für E-Mail-Marketer zu einem erheblichen Risiko führt. Unternehmen sehen sich neuen Sammelklagen nach dem kalifornischen Anti-Spam-Gesetz gegenüber, die empfindliche Strafen nach sich ziehen können. Diese Strafen von bis zu eintausend US-Dollar pro E-Mail und Empfänger können in Sammelklagen schnell zu Millionenbeträgen anwachsen. Besonders betroffen sind Unternehmen, die E-Mails über Partner, Agenturen oder Affiliate-Netzwerke versenden, da Kläger argumentieren, dass auch diese Firmen haftbar sind, wenn die E-Mails an Empfänger in Kalifornien gerichtet sind. Die Klagen richten sich vor allem gegen Einzelhändler sowie Finanz- und Versicherungsdienstleister, wobei häufige Vorwürfe unklare Opt-in- und Opt-out-Mechanismen sowie irreführende Betreffzeilen und falsche Absenderinformationen sind. Unternehmen, die nachweisen können, dass sie klare Anti-Spam-Policies und funktionierende Compliance-Prozesse etabliert haben, können jedoch die Schadenssummen reduzieren. Dieser Fall verdeutlicht den wachsenden Druck auf Unternehmen, eine rechtssichere und transparente E-Mail-Kommunikation zu gewährleisten. --- Thema 3 --- Im dritten Quartal hat YouTube einen Werbeumsatz von über zehn Milliarden US-Dollar erzielt, was einem Anstieg von fünfzehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung verdeutlicht die wachsende Bedeutung von YouTube im Werbemarkt, insbesondere im Wettbewerb mit traditionellen Fernsehsendern. Der Marktanteil von YouTube an der gesamten TV-Sehzeit in den USA beträgt im September zwölf Komma sechs Prozent, was ihn vor Plattformen wie Netflix und anderen Streamingdiensten positioniert. Die Muttergesellschaft Alphabet meldet für das gleiche Quartal einen Gesamtumsatz von mehr als einhundert zwei Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von sechzehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zu den Wachstumstreibern zählen neben den Werbeeinnahmen auch Abonnements wie YouTube Premium und Google One sowie das Cloud-Geschäft. Zudem profitieren die Plattformen von Alphabet von der zunehmenden Nutzung von Künstlicher Intelligenz, insbesondere durch innovative Technologien wie das Gemini-Modell. Insgesamt zeigt sich, dass YouTube sich zu einem zentralen Werbeträger entwickelt hat, der sowohl Reichweite als auch Umsatz erheblich steigert. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von David Beck wird die Bedeutung einer optimierten Google Shopping-Kampagne für E-Commerce-Unternehmen hervorgehoben. David Beck erläutert, dass ein gut gepflegter Produktdatenfeed, smarte Segmentierung nach Marge und aktives Negativ-Keywording entscheidend sind, um den Ertrag signifikant zu steigern. Er weist darauf hin, dass viele Marketingverantwortliche die Komplexität der Kampagnenoptimierung unterschätzen und dadurch Fehler machen, die die Performance und das Budget belasten. Beck beschreibt typische Stolperfallen, wie zum Beispiel unvollständige Produktdaten, fehlende Segmentierung und mangelndes Negativ-Keywording. Diese Probleme führen dazu, dass profitable Produkte nicht genügend Sichtbarkeit erhalten und Budgets ineffizient eingesetzt werden. Zudem betont er die Wichtigkeit von Conversion-Tracking und einer durchdachten Budgetverteilung. Nach Einschätzung von David Beck ist Google Shopping kein Selbstläufer. Unternehmen sollten die Komplexität der Kampagnen ernst nehmen und kontinuierlich an der Optimierung arbeiten. Eine sorgfältige Planung und gegebenenfalls die Zusammenarbeit mit erfahrenen SEA-Experten können dabei helfen, die Potenziale von Google Shopping voll auszuschöpfen. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Thomas Besmer wird erörtert, warum breites Targeting erfolgreicher ist als detaillierte Zielgruppen-Hacks. Thomas Besmer erklärt, dass die organische Reichweite in sozialen Medien stark gesunken ist und heute bei unter zehn Prozent liegt. Das bedeutet, dass die Anzahl der Follower nicht mehr entscheidend für die Reichweite ist. Stattdessen empfiehlt er, Ressourcen in gezielte bezahlte Kampagnen zu investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Algorithmus von Meta in der Lage ist, tausende Signale in Echtzeit zu analysieren. Daher sollten Werbetreibende auf detaillierte Targeting-Hacks verzichten und stattdessen breit ansetzen. Thomas Besmer betont, dass Hyperpersonalisierung durch Kohorten sinnvoller ist als eine einheitliche Zielgruppe. Er rät dazu, verschiedene Werbemittel für unterschiedliche Kohorten zu erstellen, um die Performance zu optimieren. Darüber hinaus wird die Bedeutung von messbaren Zielen hervorgehoben. Statt sich auf Reichweiten zu konzentrieren, sollten Unternehmen den Erfolg über Conversion-Raten messen. Abschließend erklärt Thomas Besmer, dass die Trennung zwischen Branding- und Performance-Kampagnen nicht mehr zeitgemäß ist. Ein umfassender Mix von Formaten ist entscheidend, um die Zielgruppe effektiv zu erreichen.