--- Hook --- Wir beleuchten heute, wie ChatGPT den Erotik-Markt erobern möchte, und berichten über die Einführung von Neun-zu-Sechzehn-Anzeigen bei Google Performance Max sowie Microsofts neuen Bildgenerator. Im Fachartikel von Yvonne Perdelwitz erfahren wir mehr über aktuelle E-Mail-Trends von SPF bis Trigger, und im Podcast mit Martin Laschkolnig diskutieren wir, wie internationale Teams wirklich funktionieren. --- Thema 1 --- OpenAI plant, erotische Chats für verifizierte Erwachsene in ChatGPT einzuführen. Sam Altman, der CEO von OpenAI, erläutert diesen Schritt mit dem Prinzip „Treat adult users like adults“. Das Angebot wird ausschließlich volljährigen Nutzern zugänglich sein, die sich über ein Altersverifikationssystem identifizieren. Diese Entscheidung erfolgt als Reaktion auf die Kritik, dass ChatGPT zu restriktiv und weniger unterhaltsam geworden sei. Die Einführung erotischer Funktionen erfolgt jedoch vor dem Hintergrund, dass frühere Modelle, insbesondere das Vorgängermodell, bei psychisch labilen Nutzern problematische Verhaltensweisen verstärkt haben sollen. Mit dem neuen Modell GPT-Fünf will OpenAI diese Risiken reduzieren, indem es auffälliges Verhalten besser erkennt und psychische Probleme früher identifiziert. Dennoch warnen Experten, dass solche Funktionen potenziell gefährdete Nutzer anziehen könnten. OpenAI sieht sich dem Druck ausgesetzt, seine Nutzerbasis, die bereits rund achthundert Millionen wöchentliche Nutzer umfasst, weiter auszubauen, während der Wettbewerb mit anderen großen Unternehmen wie Google und Meta zunimmt. Die geplanten Sicherheitsmechanismen und ein Expertengremium für mentale Gesundheit sollen zusätzliche Schutzmaßnahmen bieten. Die Einführung von Erotik-Chats für verifizierte Erwachsene stellt einen signifikanten Wandel in der Strategie von OpenAI dar und wirft Fragen zu den ethischen Grenzen von KI-Unternehmen auf. --- Thema 2 --- Google hat seine Performance-Max-Kampagnen um ein neues Feature erweitert, das die Nutzung von vertikalen neun zu sechzehn Bildanzeigen ermöglicht. Dieses Format ist speziell für mobile Nutzer konzipiert und stärkt den Fokus auf visuelle Umfelder. Die neuen Anzeigen sind mindestens sechshundert mal eintausendsechsundsechzig Pixel groß und dürfen maximal fünf Megabyte umfassen. Obwohl Google noch nicht offiziell bestätigt hat, wo diese Anzeigen ausgespielt werden, gilt YouTube Shorts als der wahrscheinlichste Kanal, da vertikale Anzeigen dort nahtlos ins Nutzungserlebnis integriert werden können. Marketingexperte Phil Byrne hebt hervor, dass es nicht nur um neue Formate geht, sondern darum, Nutzer dort zu erreichen, wo sie Inhalte konsumieren. In einer Zeit, die von Kurzform-Inhalten geprägt ist, sind vertikale Formate entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen. Mike Ryan von Smarter Ecommerce weist darauf hin, dass Google YouTube Shorts bereits zur Monetarisierung nutzt. Die Integration der vertikalen Bildanzeigen in Performance Max signalisiert eine strategische Vertiefung in mobile, shoppable Kurzform-Inhalte. Marken sollten daher ihre Kampagnen künftig im Hochformat gestalten, um Reichweite und Relevanz zu sichern. --- Thema 3 --- Microsoft hat seinen ersten selbst entwickelten KI-Bildgenerator mit dem Namen MAI-Image-Eins vorgestellt. Dieser neue Bildgenerator zeichnet sich durch besonders fotorealistische Bilder und eine schnelle Generierung aus. Die Präsentation fand in der LMArena statt, einer Plattform zur Bewertung von KI-Modellen, wo MAI-Image-Eins direkt unter die Top Ten der besten Bildgeneratoren gelangte. Mit diesem Modell entfernt sich Microsoft zunehmend von OpenAI, dessen Technologien bislang viele Microsoft-KI-Dienste unterstützten. MAI-Image-Eins folgt auf die Sprachmodelle MAI-Eins und MAI-Voice-Eins und stellt einen weiteren Schritt in Richtung einer eigenen KI-Infrastruktur dar. Der Fokus des Bildgenerators liegt auf der Erzeugung fotorealistischer Ergebnisse, hoher Geschwindigkeit und konsistenten Qualitätsstandards. Das Modell wurde speziell darauf trainiert, nicht in wiederkehrenden Stilen zu verfallen, wobei gezielte Datenauswahl und Feedback aus der Kreativ- und Designbranche in die Entwicklung einflossen. Microsoft richtet sich mit MAI-Image-Eins vor allem an Creator und Profis und hebt sich damit von den frei zugänglichen Modellen von OpenAI ab. Der Bildgenerator wird bald über Copilot und den Bing Image Creator verfügbar sein. Microsoft legt besonderen Wert auf sichere und verantwortungsvolle Ergebnisse, unterstützt durch klare Leitlinien zur Nutzung. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Yvonne Perdelwitz werden die aktuellen Trends im E-Mail-Marketing beleuchtet, insbesondere die Themen Sicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen, Performance und Barrierefreiheit. Yvonne Perdelwitz erläutert, dass der Sender Policy Framework, kurz SPF, als Schutzmechanismus gegen Spam fungiert, indem er festlegt, welche Server E-Mails im Namen eines Absenders versenden dürfen. Zudem beschreibt sie die Bedeutung der DKIM-Signatur, die die Authentizität von E-Mails sicherstellt, sowie DMARC, das eingehende E-Mails überwacht und Missbrauch vorbeugt. Im rechtlichen Bereich hebt Yvonne Perdelwitz das Double Opt-In Verfahren hervor, das eine rechtssichere Anmeldung zu Newslettern garantiert, und die Datenschutz-Grundverordnung, die den Umgang mit personenbezogenen Daten regelt. Sie betont, dass Unternehmen die Einwilligung der Nutzer einholen müssen. Für die Performance im E-Mail-Marketing sind Call-to-Action, A/B-Testing, Öffnungs- und Klickrate entscheidend. Yvonne Perdelwitz erklärt, dass A/B-Tests helfen, die effektivsten Inhalte zu identifizieren. Schließlich thematisiert sie die Bedeutung von Barrierefreiheit im E-Mail-Marketing und die Rolle von Trigger-Mails, die automatisch auf bestimmte Ereignisse reagieren, um Nutzerengagement zu fördern. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Martin Laschkolnig wird besprochen, wie internationale Teams wirklich funktionieren und welche Rolle kulturelles Verständnis dabei spielt. Martin Laschkolnig erklärt, dass Kulturverständnis kein Nice-to-have, sondern ein entscheidender Produktivitätsfaktor ist. Grundbedürfnisse wie Respekt, Sicherheit und Anerkennung sind weltweit identisch, jedoch variieren die Ausformungen erheblich. Während in amerikanischen Kulturen Individualismus gefördert wird, steht in asiatischen Gesellschaften der Schutz vor Bloßstellung im Vordergrund. Wer diese kulturellen Codes nicht kennt, riskiert Reibungsverluste. Ein weiterer zentraler Punkt ist, dass selbst in internationalen Unternehmen kein kulturell neutraler Raum existiert. Unterschiedliche Erwartungen an Erreichbarkeit und Pünktlichkeit können zu Missverständnissen führen. Investitionen in kulturelle Sensibilisierung der Führungskräfte sind daher unerlässlich. Zudem wird betont, dass Respekt auch durch verlässliche Zeitpläne gezeigt wird, da Events oft an mangelndem Respekt scheitern. Martin Laschkolnig hebt hervor, dass Speaker als Erlebnisgestalter agieren sollten, um emotionale Verbindungen zu schaffen. Schließlich wird die Bedeutung von Lokalisierung angesprochen, die über bloße Übersetzungen hinausgeht. Kulturelle Anpassung ist entscheidend, damit sich die Zielgruppe im Material wiedererkennt.