--- Hook --- Wir beleuchten heute, warum ChatGPT zur Nummer eins der iPhone-Apps des Jahres gekürt wurde und wie die Google Ads API jetzt mit Sprachfunktionen aufwartet. Außerdem berichten wir über die dynamischen Entwicklungen bei Pampers, Hipp und WhatsApp, diskutieren im Fachartikel von Stefanie Söhnchen, wie Marken für LLMs relevant werden, und sprechen im Podcast mit Friedrich Schenk über intelligentes Targeting im Lower Funnel. --- Thema 1 --- Im Jahr zweitausendfünfundzwanzig hat sich ChatGPT zur meistgeladenen iPhone-App in den USA entwickelt und steht damit an der Spitze vor Plattformen wie Instagram, TikTok und Google. Dieser Trend verdeutlicht, wie stark Künstliche Intelligenz im Alltag der Nutzer verankert ist und wie sich das Informationsverhalten verändert hat. Immer häufiger beginnen Suchanfragen nicht mehr in traditionellen Suchmaschinen, sondern direkt im Chatbot. Die bevorstehende Einführung von GPT-Fünf-Komma-Zwei könnte diesen Trend weiter verstärken. Gleichzeitig arbeitet Adobe gemeinsam mit OpenAI an einem neuen Kreativparadigma, indem es Programme wie Photoshop, Express und Acrobat in ChatGPT integriert. Diese Integration ermöglicht es Nutzern, kreative Aufgaben über Sprache zu steuern, wodurch die Fähigkeit, präzise Anweisungen zu geben, in den Vordergrund rückt. Die Entwicklung zeigt, dass Künstliche Intelligenz zunehmend als Betriebssystem der App-Ökonomie fungiert, während ChatGPT sich als zentrale Plattform für Kreativität, Marketing und mobile Nutzung etabliert. --- Thema 2 --- Google hat den Google Ads API Developer Assistant vorgestellt, ein neues KI-gestütztes Tool, das die Interaktion mit der Ads API erheblich vereinfacht. Entwickelt auf Basis des Gemini-Modells, ermöglicht es Entwicklern und Marketingteams, in natürlicher Sprache Fragen zu stellen und Aufgaben zu beschreiben. Diese Eingaben werden direkt in korrekte GAQL-Abfragen übersetzt. Das Tool generiert zudem vollständigen Python-Code, der den Standards der offiziellen Google-Ads-Bibliothek entspricht. Ein herausragendes Merkmal ist die Möglichkeit, Skripte direkt aus dem Terminal auszuführen. Die Ergebnisse werden in strukturierten Tabellen angezeigt und können als CSV exportiert werden. Der Assistant organisiert alle generierten Dateien automatisch, was die Analyseprozesse beschleunigt und die Wiederverwendbarkeit erhöht. Für Einsteiger senkt das Tool die technische Einstiegshürde, während erfahrene Nutzer repetitive Aufgaben automatisieren können. Voraussetzung für die Nutzung sind ein gültiger Google-Ads-API-Token und weitere technische Konfigurationen. Google ermutigt Early Adopters, Feedback zu geben, um die Entwicklung des Systems voranzutreiben. --- Thema 3 --- Die Havas-Studie zeigt, dass deutsche Konsumenten zunehmend eine klare Haltung und echten Mehrwert von Marken erwarten. Pampers wird als die stärkste Marke in Bezug auf Bedeutung und Anpassungsfähigkeit ausgezeichnet. Im Jahr zweitausendfünf und zwanzig könnten rund achtundsiebzig Prozent der Marken verschwinden, ohne dass es viele Verbraucher stören würde. Die Studie verdeutlicht, dass die Beziehung zwischen Menschen und Marken im Wandel ist. Ein Großteil der Befragten, etwa drei Viertel, empfindet, dass Technologie ihnen mehr Selbstwirksamkeit verleiht, was sich direkt auf ihr Kaufverhalten auswirkt. Gleichzeitig wächst die Gleichgültigkeit gegenüber etablierten Marken, da viele Konsumenten bereit sind, zu günstigeren oder bequemeren Alternativen zu wechseln. Werteorientierung spielt eine entscheidende Rolle, wobei viele Menschen Marken meiden, die ökologische oder gesellschaftliche Verantwortung vernachlässigen. Dynamische Marken wie Hipp, WhatsApp und Penaten profitieren von ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrem Engagement. Relevanz entsteht durch die Kombination von Stabilität und Wandlungsfähigkeit, um Vertrauen und Zahlungsbereitschaft zu fördern. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Stefanie Söhnchen wird die Bedeutung von Generative Engine Optimization, kurz GEO, für Marken im Kontext von großen Sprachmodellen, den sogenannten LLMs, erläutert. Stefanie Söhnchen beschreibt, dass GEO die traditionelle Rankinglogik der Suchmaschinen durch eine Bedeutungslogik ersetzt. LLMs bevorzugen Marken, die konsistent, glaubwürdig und semantisch vernetzt über alle Kanäle hinweg auftreten. Die Art und Weise, wie Menschen Informationen suchen und konsumieren, hat sich grundlegend verändert. Anstelle von Links und Keywords erwarten Nutzer kontextreiche, prägnante Antworten. Stefanie Söhnchen betont, dass GEO für Kommunikatorinnen und Kommunikatoren eine kulturelle Disziplin darstellt, die die Kommunikationsarchitektur eines Unternehmens erfordert, um über verschiedene Plattformen hinweg eine einheitliche Geschichte zu erzählen. Sie hebt hervor, dass eine konsistente Markenpräsenz in verschiedenen Informationsströmen ein starkes Signal für Vertrauenswürdigkeit sendet. Bekannte SEO-Prinzipien wie Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen erhalten in diesem neuen Kontext eine erweiterte Bedeutung. GEO fordert dazu auf, Kommunikation als vernetztes Narrativ zu verstehen und Verantwortung für das digitale Wirken zu übernehmen. Es geht darum, Kommunikationsinhalte so aufzubereiten, dass sie in unterschiedlichen Kontexten zitiert und geteilt werden können. Stefanie Söhnchen schlussfolgert, dass GEO keine Bedrohung für SEO darstellt, sondern deren nächste Entwicklungsstufe ist, die zur strategischen Essenz von Kommunikation zurückführt. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Friedrich Schenk wird besprochen, wie intelligentes Targeting im Lower Funnel funktioniert. Friedrich Schenk erklärt, dass Data-Driven Marketing heutzutage unerlässlich ist. Viele Entscheidungen im Marketing werden jedoch noch aus dem Bauch heraus getroffen. Besonders bei Lower-Funnel-Kampagnen ist es wichtig, auf Prognosen und Künstliche Intelligenz zu setzen, anstatt pauschale Zielgruppenbeschreibungen zu verwenden. First-Party-Daten, die von Nutzern wie Web.de und GMX generiert werden, bilden ein stabiles Fundament. Diese Daten umfassen unter anderem sozio-demografische Informationen und Verhaltenscluster, was für B2B-Marketer von Vorteil ist, da sie unter strengen Permissions stehen und somit Vertrauen schaffen. Friedrich Schenk betont, dass deterministische Identifier wie NetID die Unsicherheit von Cookies ersetzen. United Internet Media arbeitet technologie-offen und nutzt mehrere Identifier, um Stabilität und Reichweite zu gewährleisten. Für eine erfolgreiche Kampagne im Lower Funnel sind Conversion Tracking und Lookalike-Modelle entscheidend, um potenzielle Kunden zu identifizieren und die Effizienz zu steigern. Darüber hinaus wird Retail Media als ein Konzept vorgestellt, das über Plakate im Laden hinausgeht. Händler agieren als Vermarkter und nutzen ihre Daten in datenschutzkonformen Data Clean Rooms, um effiziente Kampagnen zu ermöglichen.