--- Hook --- Wir beleuchten heute, wie Burger King mit einem neuen Kebab-Angebot überrascht und wie Google das Suchverhalten der Nutzer verändert. Außerdem berichten wir über ChatGPTs neue Checkout-Funktion für Etsy und Shopify, werfen einen Blick in den Fachartikel von Jan-Henrik Scharlach über die Stärkung der Publisherseite durch Sell-Side-Targeting und diskutieren im Podcast mit Peter Kabel, wie Künstliche Intelligenz die Kreativbranche neu definiert. --- Thema 1 --- Burger King führt mit dem „Kebab Style Lover“ eine neue Produktlinie in seinen deutschen Restaurants ein, die ab dem dreißigsten September erhältlich sein wird. Diese Neuheit kombiniert die beliebten kulinarischen Klassiker Burger und Döner und soll nicht nur als Geschmackserlebnis, sondern auch als Hommage an Menschen mit Migrationsgeschichte verstanden werden, die die deutsche Esskultur maßgeblich geprägt haben. Yvonne von Eyb, die Chief Marketing Officer von Burger King Deutschland, hebt hervor, dass die Aktion die Vielfalt der Belegschaft widerspiegelt, die aus mehr als einhundert zwanzig Nationen stammt. Für die visuelle Gestaltung hat Burger King den Kebab-Logo-Mitgestalter Orhan Tançgil engagiert, der ein einzigartiges Signet entworfen hat, das das ikonische Kebab-Motiv mit dem „King“-Symbol verbindet. Die Markteinführung wird durch eine umfassende Kampagne unterstützt, die einen Online-Film zur Entstehungsgeschichte, einen TV-Spot und ein großes Wandgemälde in Berlin-Kreuzberg umfasst. Mit dieser Initiative möchte Burger King kulturelle Botschaften erlebbar machen. --- Thema 2 --- Die Google-Suche befindet sich gegenwärtig in einem umfassenden Wandel, der durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Google Lens und AI Max vorangetrieben wird. Diese Entwicklungen bieten Marken die Möglichkeit, im entscheidenden Moment der Kaufentscheidung sichtbar zu sein. Nutzer stellen zunehmend komplexe, multimodale Anfragen und erwarten intelligente, kontextbasierte Antworten, anstelle einfacher Keyword-Ergebnisse. Besonders die visuelle Suche nimmt zu, mit Google Lens, das über fünfundzwanzig Milliarden Anfragen pro Monat verzeichnet und jährlich um siebzig Prozent wächst. Die Generation Z nutzt innovative Tools, um Produkte direkt aus Videos oder Bildern zu finden, was den Moment der Inspiration in einen Kaufmoment verwandelt. Marken, die in diesen entscheidenden Sekunden nicht präsent sind, riskieren Umsatzverluste. Mit AI Max können Advertiser in Echtzeit Anzeigen und Landingpages erstellen, was zu einer Steigerung der Conversion-Raten um siebenundzwanzig Prozent führt. Um von diesen Veränderungen zu profitieren, sollten Marken KI-gestützte Tools einsetzen, Smart Bidding aktivieren und hochwertige, nutzerzentrierte Inhalte bereitstellen. So können sie Wettbewerbsvorteile sichern und den Umsatz steigern. --- Thema 3 --- OpenAI hat ChatGPT um eine E-Commerce-Funktion erweitert, die es Nutzern in den USA ermöglicht, Produkte direkt im Chat zu kaufen. Diese Funktion, bekannt als „Instant Checkout“, steht allen Nutzern, unabhängig von ihrem Abonnementstatus, zur Verfügung. Zu Beginn sind die Händler von Etsy integriert, während Shopify mit über einer Million Händlern in naher Zukunft folgen wird. Die Technologie basiert auf dem Agentic Commerce Protocol, das gemeinsam mit Stripe entwickelt wurde. Nutzer können ihre Produktsuche in natürlicher Sprache formulieren, woraufhin ChatGPT relevante Empfehlungen liefert. Wenn ein Artikel mit Instant Checkout verfügbar ist, kann dieser direkt per Klick erworben werden. Die Zahlungsabwicklung und Lieferung erfolgen weiterhin über die Systeme der Händler, die auch die Kontrolle über ihre Daten behalten. Für die Händler fällt lediglich eine kleine Transaktionsgebühr an, während für die Käufer keine zusätzlichen Kosten entstehen. OpenAI betont die Transparenz der Produktauswahl, die ausschließlich nach Relevanz erfolgt. Zukünftige Erweiterungen wie Multi-Item-Carts und eine internationale Ausweitung sind ebenfalls geplant. Diese Entwicklung bietet Marken und Händlern einen neuen, KI-gesteuerten Vertriebskanal, der den traditionellen Suchmaschinen und Marktplätzen neue Impulse verleiht. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Jan-Henrik Scharlach wird das Konzept des Sell-Side-Targeting und dessen Bedeutung für die Publisherseite im Programmatic Advertising erläutert. Jan-Henrik Scharlach beschreibt, dass Sell-Side-Targeting und Curation neue Ansätze sind, die die Kontrolle und Datenhoheit auf die Seite der Publisher verlagern. Curation bündelt Werbeinventar mit First-Party-Daten und kontextuellen Informationen, was die Transparenz erhöht und den Programmatic-Einkauf markensicherer und effizienter macht. Jan-Henrik Scharlach betont, dass Sell-Side-Targeting es Publishern ermöglicht, Zielgruppen-Segmente auf Basis eigener Daten zu definieren, bevor eine Auktion startet. Dies reduziert Abhängigkeiten und sorgt für höhere Effizienz, da Daten auf der Sell Side verbleiben. Die Vorteile dieser Ansätze sind unter anderem eine verbesserte Transparenz, eine stärkere Datenhoheit und mehr Kontrolle im Mediaeinkauf. Jan-Henrik Scharlach hebt hervor, dass Curation und Sell-Side-Targeting nicht länger als optionale Ergänzungen betrachtet werden, sondern als notwendige Mechanismen, um Qualität und Performance im Programmatic-Ökosystem sicherzustellen. Der Artikel schließt mit der Feststellung, dass diese Ansätze einen Paradigmenwechsel hin zu klareren Prozessen und effizienteren Budgets markieren. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Peter Kabel wird besprochen, wie Künstliche Intelligenz die Kreativbranche neu definiert. Peter Kabel erklärt, dass KI nicht die Kreativität an sich verändert, sondern sie erweitert. Erfolgreiche Agenturen setzen auf das Konzept „Human Creativity Enhanced by AI“. Die Maschine kann zahlreiche Varianten generieren, doch die entscheidende Auswahl bleibt in menschlicher Hand. Diese Fähigkeit zur Selektion wird in einer Welt voller KI-Inhalte zunehmend wichtig. Zudem entstehen durch die Integration neuer Technologien neue Rollen. Kreative entwickeln sich zu Kuratoren und Orchestratoren von KI-Tools. Ein Fotograf kann heute als One-Man-Show verschiedene Medienformate produzieren, unterstützt durch KI. Diese neue Rolle erfordert ein tiefes Verständnis sowohl der Technologie als auch der jeweiligen Fachdomäne. Im KI-Zeitalter zählt Qualität mehr als Quantität. Die Vielzahl an durchschnittlichen KI-Inhalten macht hochwertige, menschlich kuratierte Kreativität wertvoller. Während der Großteil der jährlichen Kampagnen mittelmäßig ist, benötigen die wenigen herausragenden Projekte menschliche Expertise in Bereichen wie Markenführung und emotionale Bindung. Darüber hinaus verändert die Machine-to-Machine-Kommunikation die Ansprache der Zielgruppen. Kreative müssen lernen, Inhalte zu erstellen, die sowohl für Menschen als auch für Maschinen relevant sind. Letztlich bleibt die Kombination aus technischem KI-Verständnis und domänenspezifischem Wissen unerlässlich, um in der neuen Kreativlandschaft erfolgreich zu sein.