--- Hook --- Wir beleuchten heute, wie Apple mit einem neuen Video-KI-Modell für Aufsehen sorgt und warum Shopify am Cyber Monday mit einem defekten Login zu kämpfen hatte. Zudem berichten wir über Samsungs Entscheidung, die Kühlschrank-Werbung zu stoppen, und diskutieren im Fachartikel von Alexander Rus, warum Wachstum eine Allianz zwischen CMO und CFO benötigt, sowie im Podcast mit Mike Kleinemaß, wie Omnichannel-Marketing und KI den Werkstoffhandel revolutionieren. --- Thema 1 --- Apple hat ein neues Video-KI-Modell mit dem Namen STARFlow-V vorgestellt, das sich durch den Einsatz von Normalizing Flows von herkömmlichen Diffusionsmodellen abhebt. Diese Technologie, die in der Videogenerierung bislang wenig genutzt wurde, ermöglicht die Erstellung realitätsnaher Videos, die den Anforderungen im Prompt präzise folgen. Obwohl die Auflösung bei vierhundertachtzig Pixeln liegt, dient das Modell vor allem der Demonstration technischer Machbarkeit. STARFlow-V kann Videos aus Textbeschreibungen generieren, Standbilder erweitern oder bestehende Clips bearbeiten. Es wurde mit siebzig Millionen Text-Video-Paaren und vierhundert Millionen Text-Bild-Paaren trainiert und produziert Videos mit sechzehn Bildern pro Sekunde. Die Architektur des Modells erlaubt exakte Wahrscheinlichkeiten, was zu stabileren Videos führt und die Anzahl der KI-Artefakte reduziert. STARFlow-V arbeitet autoregressiv und nutzt eine optimierte Jacobi-Iteration für schnellere Verarbeitung. Obwohl die Geschwindigkeit noch nicht in Echtzeit ist und einige Szenen fehlerhaft bleiben, zeigt das Modell vielversprechende Ergebnisse. Apples Pläne für das Modell sind unklar, doch der Code sowie die Forschungsarbeit sind auf GitHub verfügbar. --- Thema 2 --- Am Cyber Monday, einem der umsatzstärksten Tage des Jahres, kam es bei Shopify zu einem massiven Login-Ausfall. Zahlreiche Händler waren stundenlang nicht in der Lage, auf ihre Dashboards, POS-Systeme oder die mobile App zuzugreifen. Auch der Support war betroffen, was die Situation für viele Händler erheblich erschwerte. Die Störung begann um vierzehn Uhr und fünfzig Minuten UTC und breitete sich schnell aus. Shopify warnte die Händler, aktive Sitzungen nicht zu beenden, um den Zugang nicht vollständig zu verlieren. Die Auswirkungen waren gravierend, da dies zu verzögerten Bestellungen und blockierten Kassenprozessen führte, was in der Hochphase des Weihnachtsgeschäfts erhebliche Umsatzrisiken mit sich brachte. Gegen neunzehn Uhr und einunddreißig Minuten UTC meldete Shopify erste Fortschritte bei der Behebung des Problems in der Login-Authentifizierung. Dennoch blieb die vollständige Stabilisierung der Systeme ungewiss, und es folgten weitere Stunden mit erhöhten Wartezeiten im Support sowie weiterhin beeinträchtigten Logins. --- Thema 3 --- Der südkoreanische Konzern Samsung hat auf die anhaltende Kritik seiner Kundschaft reagiert und ermöglicht nun das Abschalten von Werbung auf seinen Smart-Kühlschränken. Diese Entscheidung folgt auf wochenlange Proteste gegen die erzwungenen Werbeclips, die seit September auf den Geräten ausgespielt wurden. Viele Käufer, insbesondere im hochpreisigen Segment, fanden zusätzliche Werbung inakzeptabel. Ein aktuelles Software-Update hat einen neuen Bereich in den Geräteeinstellungen eingeführt, über den die Anzeigen vollständig deaktiviert werden können. Ursprünglich sollten die Displays der Kühlschränke praktische Funktionen wie Rezeptvorschläge und Einkaufslisten bieten. Die Integration von Werbung wurde von vielen als Fehlentwicklung wahrgenommen. Der Vorfall verdeutlicht einen wachsenden Trend im Smart-Home-Markt, in dem immer mehr Hersteller Haushaltsgeräte mit großen Touchscreens und Internetzugang ausstatten. Kritiker warnen jedoch davor, dass sich diese Geräte zunehmend zu monetarisierbaren Plattformen entwickeln. Samsungs Umgang mit der Situation zeigt, wie sensibel Nutzer auf solche Eingriffe reagieren und wie wichtig Transparenz sowie echte Wahlmöglichkeiten bei vernetzten Produkten sind. --- Thema 4 --- Im Fachartikel von Alexander Rus wird die Notwendigkeit einer Allianz zwischen Chief Marketing Officers und Chief Financial Officers hervorgehoben, um nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Alexander Rus erläutert, dass CMOs an Einfluss verlieren, wenn Marketing und Unternehmenskennzahlen nicht miteinander verknüpft sind. Er beschreibt eine häufige Situation, in der starke Marketingzahlen auf schwache Geschäftszahlen treffen, was zu Verwirrung auf Führungsebene führt. Laut Alexander Rus hat Marketing seine einstige Rolle als Wachstumsmotor verloren und wird oft nur noch als operative Unterstützung wahrgenommen. Die Fragmentierung von Verantwortlichkeiten durch neue Führungsrollen hat dazu geführt, dass CMOs nicht mehr für die gesamte Customer Journey verantwortlich sind. Diese Zersplitterung führt zu ineffizienten Abläufen und unklaren Verantwortlichkeiten. Um Marketing wieder als strategische Führungsfunktion zu etablieren, fordert Alexander Rus eine enge Zusammenarbeit zwischen CFOs und CMOs. Diese Zusammenarbeit soll ein gemeinsames Verständnis für die Wirkung von Marketing schaffen und messbare KPIs entwickeln. Nur so kann Marketing als Wachstumsinvestition wahrgenommen werden. Abschließend betont Alexander Rus, dass Marketing nicht nur Werbung ist, sondern auch Strategie und Wertschöpfung umfasst. Eine solche Neuausrichtung kann nur gelingen, wenn CMOs als Co-Architekten des unternehmerischen Erfolgs agieren und CFOs als Partner in der Erfolgsmessung fungieren. --- Thema 5 --- In der heutigen Podcast-Episode mit Mike Kleinemaß wird erörtert, wie Omnichannel-Marketing und Künstliche Intelligenz den Werkstoffhandel transformieren. Mike Kleinemaß erklärt, dass Marketing und Vertrieb am effektivsten zusammenarbeiten, wenn sie als ein Team agieren, ähnlich einer gut eingespielten Fußballmannschaft. Bei ThyssenKrupp Material Services wird die Customer Activation ganzheitlich betrachtet, was zu einer echten Zusammenarbeit führt. Intent-Daten aus verschiedenen Quellen sind für B2B-Verkäufer von großer Bedeutung, da sie wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Veränderungen von Kunden bieten. Diese Informationen ermöglichen eine zielgerichtete Ansprache und reduzieren Streuverluste. Darüber hinaus zeigt Mike Kleinemaß auf, dass B2B-Entscheidungen oft von mehreren Personen getroffen werden. Daher ist es wichtig, die Customer Journey individuell zu gestalten. Künstliche Intelligenz spielt eine entscheidende Rolle, um die Effizienz im Marketing zu steigern, indem sie schnelle Branchenanalysen und maßgeschneiderte Inhalte ermöglicht. Im KI-Zeitalter wird der Mensch zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, da persönliche Beziehungen und individuelle Ansprache wieder an Bedeutung gewinnen. Unternehmen, die bereit sind, in diese Aspekte zu investieren, können sich somit erfolgreich differenzieren.