Weihnachtskataloge erleben ein Comeback, da Marken auf die digitale Reizüberflutung reagieren. Unternehmen wie Walmart, J.Crew und Nordstrom setzen erneut auf gedruckte Kataloge, um Aufmerksamkeit, Vertrauen und Markenbindung zu fördern. In einer Zeit, in der viele Konsumenten digitale Werbung kaum noch wahrnehmen, bieten Print-Mailings eine willkommene Abwechslung. Studien zeigen, dass etwa siebzig Prozent der Verbraucher Online-Werbung kaum noch registrieren. Zudem wächst die Skepsis gegenüber digitalen Anzeigen, insbesondere durch die Zunahme von KI-generierten Inhalten. Moderne Kataloge unterscheiden sich jedoch von den umfangreichen Produktbüchern vergangener Jahre. Sie sind gezielt kuratiert und zielen nicht primär auf den sofortigen Verkauf ab, sondern auf den Markenaufbau. Für Händler ohne physische Geschäfte bieten sie eine Möglichkeit, in der überfüllten digitalen Shoppingwelt sichtbar zu bleiben. Der haptische Charakter der Kataloge spricht die Sinne an und schafft ein Erlebnis, das digitale Formate oft nicht bieten können. Nostalgie und das tägliche „Mail-Moment“-Erlebnis verstärken diesen Effekt. Der Trend zeigt, dass Print-Mailings wertvolles Potenzial als Differenzierungs- und Branding-Tool im Omnichannel-Mix bieten.