In der heutigen Podcast-Episode mit Patrick Boos wird das Thema der Balance zwischen Innovation und Tradition im Versandhandel besprochen. Patrick Boos erklärt, dass eine zu schnelle Digitalisierung für traditionsreiche Unternehmen schädlich sein kann. Viele Versandhändler haben gescheitert, weil sie ihre profitablen Katalogkunden zu früh aufgegeben haben. Ein Beispiel ist die Wittgruppe, die noch rund achtzig Prozent ihrer Umsätze durch papiergestützte Kanäle generiert. Diese Kunden müssen weiterhin gut betreut werden, da ihre Profite die Digitalisierung finanzieren. Ein weiterer Punkt ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die die Bildproduktionskosten um über fünfundneunzig Prozent senkt. Bei der Marke Shigo werden komplett KI-generierte Models verwendet, was die Produktionsprozesse grundlegend verändert. Zudem hebt Patrick Boos den persönlichen Service als Wettbewerbsvorteil hervor. Während andere Unternehmen auf Chatbots setzen, investiert die Wittgruppe in persönliche Gespräche, was besonders bei der Zielgruppe über sechzig Jahre geschätzt wird. Des Weiteren wird die eigene App als Nachfolger des Katalogs betrachtet. Diese bietet bessere Möglichkeiten zur Personalisierung als WhatsApp-Marketing. Abschließend betont Patrick Boos, dass die größten Potenziale im Wareneinkauf und dem richtigen Versandzeitpunkt für Kataloge liegen. Optimierungen in diesen Bereichen könnten erhebliche Effizienzgewinne und damit hohe Einsparungen mit sich bringen.