Shein, der chinesische Onlinehändler, eröffnet ab November zweitausendfünfundzwanzig seine ersten permanenten physischen Läden in Frankreich. Insgesamt sind sechs Stores geplant, wobei der erste im BHV Marais in Paris eröffnet wird, gefolgt von fünf weiteren Standorten in Galeries Lafayette in Dijon, Reims, Grenoble, Angers und Limoges. Diese Expansion wird von Shein als Beitrag zur Wiederbelebung der Innenstädte und der großen Kaufhäuser in Frankreich positioniert. In Zusammenarbeit mit der Société des Grands Magasins, die unter anderem BHV Marais und Galeries Lafayette betreibt, sollen rund zweihundert direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden. Trotz dieser positiven Aspekte sieht sich Shein jedoch erheblicher Kritik ausgesetzt. Der europäische Textilbranche wirft dem Unternehmen unlauteren Wettbewerb vor, da es sich nicht an europäische Umwelt-, Sozial- und Verbraucherschutzstandards hält. Zudem wird die Regelung zur Befreiung kleiner Pakete von Zollgebühren als problematisch angesehen, da sie kostengünstige Lieferungen ermöglicht und die Kontrollen erschwert. Auch die Umweltbelastungen durch hohe Produktionsmengen und fragwürdige Arbeitsbedingungen stehen zur Diskussion.