Snowflake, Salesforce und dbt Labs haben gemeinsam mit mehreren Technologiepartnern die Initiative Open Semantic Interchange, kurz OSI, ins Leben gerufen. Diese Initiative zielt darauf ab, einen herstellerneutralen Datenstandard für Geschäftsdaten zu schaffen. Ein zentrales Problem aktueller KI-Systeme sind die widersprüchlichen Definitionen identischer Begriffe in unterschiedlichen Plattformen. Solche Unterschiede führen in der Praxis zu erheblichen Reibungsverlusten. Beispielsweise kann der Begriff „aktiver Kunde“ im Vertrieb anders definiert sein als im Marketing, was die Effizienz beeinträchtigt. Das OSI-Modell soll einheitliche Definitionen ermöglichen und die Interoperabilität zwischen Datenanalyse-, KI- und Business-Intelligence-Anwendungen sichern. Geplant ist ein standardisiertes YAML-Format zur Beschreibung semantischer Metadaten, das Referenzen auf Tabellen, Verbindungsschlüssel, Beziehungen und spezifische Anweisungen für KI umfasst. Ein Open-Source-Repository wird die Spezifikation und Konverter bereitstellen. Die Verwaltung von OSI soll langfristig herstellerneutral erfolgen, um die Akzeptanz im Markt zu fördern. Der Standard bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Datenqualität und Effizienz von KI-Anwendungen erheblich zu steigern.