Nike hat sich entschieden, zu Amazon zurückzukehren, was die Bedeutung von Multichannel-Strategien im Vergleich zu reinem Direct-to-Consumer-Vertrieb (D2C) unterstreicht. Ursprünglich setzte Nike im Jahr zweitauszwanzig auf D2C, um die Kontrolle über die Marke und das Kundenerlebnis zu maximieren. Diese Strategie führte kurzfristig zu einem Anstieg der Online-Umsätze, hatte jedoch mittelfristig negative Auswirkungen. Die Nachfrage nach Nike-Produkten sank, während Wettbewerber wie ASICS durch Multichannel-Strategien und Produktinnovationen Marktanteile gewannen. Im Jahr zweitausendfünfundzwanzig entschied sich Nike, als offizieller Erster-Partner-Verkäufer zu Amazon zurückzukehren. Diese Rückkehr führte sofort zu zweistelligen Wachstumsraten in den Verkaufszahlen in den USA und Europa sowie zu einer Verbesserung der Conversion Rates. Zudem wurde eine steigende Relevanz des Vertriebskanals festgestellt, da Konsumenten vermehrt nach „Nike + Amazon“ suchten. Nikes Kurswechsel sendet ein klares Signal an D2C-Marken: Multichannel-Vertrieb steigert nicht nur Reichweite und Umsatz, sondern ermöglicht auch den Zugang zu wertvollen Marktdaten. Die Zukunft liegt in Strategien, die die Erwartungen der Kunden über verschiedene Berührungspunkte hinweg erfüllen.